Antoinette De Weck

Antoinette de Weck, Grossrätin der Freisinnigen, Freiburg.

Antoinette de Weck und Privat?
Als ich im Gemeinderat saß, musste ich aufgrund meines Zeitplans oft auf Mahlzeiten und Abende mit meiner Familie verzichten. Zum Glück hatte mein Mann, Bruno de Weck, Verständnis für die Bedürfnisse meines Engagements. Jetzt habe ich wieder einen normaleren Rhythmus gefunden, auch wenn ich mich aktiv an der Kampagne "Ja zur Fusion" beteiligt habe und das Dossier "Windpark" sehr viel Engagement erfordert. Ich habe wieder Zeit für Konzerte, Theater- und Kinobesuche.

Im Gespräch mit Kilian Deillon, Gemeinderat von Massonens, im Rahmen einer Veranstaltung von Profil. Im Gespräch mit Kilian Deillon, Gemeinderat von Massonens, im Rahmen einer Veranstaltung von Profil.

Antoinette oder Romelia?
Romelia ist das Pseudonym, unter dem ich in der «La Liberté» während sieben Jahren Gastronomiekritiken veröffentlicht habe. Dieses Geheimnis wurde nie gelüftet - nur meine Mutter wusste davon. Von ihr, einer grossartigen Köchin, habe ich die Leidenschaft fürs Kochen geerbt.

Von der Küche zum Freisinn?
Da war Zufall im Spiel. Im Anschluss an ein kleines Fest wurde ich von einem Freund gefragt, ob ich am konstituierenden Verfassungsrat teilnehmen wolle. Spontan habe ich zugesagt, obschon ich bis dahin nie für eine politische Partei tätig war. Der Freisinn ist meine politische Heimat, weil er nicht dogmatisch ist und die Freiheit des Denkens praktiziert. Vielleicht weil ich eine Frau bin, stört es mich, dass oft beim Sozialen und der Familienunterstützung gekürzt wird – aber viel seltener bei Subventionen fürs Strassennetz. Die Wirtschaft muss allen Bürgern Nutzen bringen. Unsere Partei muss sich auch um Naturschutz und die Umwelt kümmern – undogmatisch, aber mit Sinn für die Realität.

Ihre Traumferien?
An einem ruhigen Ort, wo es möglich ist Spaziergänge und Wanderungen zu unternehmen.

Ein gutes Essen?
Teigwaren in allen Formen.

Sport?
Ich habe lange Tai-Chi praktiziert. Heute gehe ich ins Fitness. Im Sommer unternehme ich gerne Wanderungen.

Ein Buch?
Der Ruf von der Hürde von Mario Vargas Llosa.

Ein Film?
Parasit von Bong Joon Ho.

Ein Lied?
«Stormy weather», ein Jazz-Klassiker oder von Chris Rea «Josephine», der Vorname meiner zweiten Tochter.

Eine Stadt?
Freiburg. Ich komme aus Romont und bin Freiburgerin geworden. Wenn man etwas wird, so wird man es intensiver, aber man verlangt auch mehr. Dank der Universität verfügt die Stadt auch über ein wahrhaftiges Geistesleben.

Ein Politiker?
Charles de Gaulle für seinen Mut, Churchill für seine Intelligenz.

Eine Politikerin?
Simone Veil.

Ein Traum?
Mehr Zeit zum Träumen!

Auszug aus dem Interview von «Profil Radical», aktualisiert am 01. 09. 2021.
Bilder: Keren Bisaz

Politische Engagements